Das perfekte Webdesign 1/5 - Spagat zwischen Design und Entwicklung

Designer:innen wollen visuell begeistern, Entwickler:innen denken an Code-Strukturen und Performance – ein Spannungsfeld, das jedes Webprojekt vor Herausforderungen stellt. In unserem neuen Blogbeitrag enthüllen wir, wie dieser Spagat gelingen kann und teilen bewährte Strategien, mit denen Design und Technik von Anfang an harmonisch zusammenspielen.

Autor:
Samuel Rhyner

Datum: 17. März 2025
Lesezeit: ca. 3 min

Die Wunschvorstellung eines tollen Webentwicklungsprozesses ist klar: Die Designer:innen gestalten ein ansprechendes Webdesign während die Entwickler bereits an der technischen Architektur tüfteln - ein Zahnrad greift ins Nächste.

Doch die Realität sieht leider oftmals ein wenig anders aus: Beim Design liegt oftmals der Fokus so stark auf dem Visuellen, sodass wichtige technische Aspekte untergehen. Bei der Entwicklung ist es oft umgekehrt, sodass vor lauter Performance-Optimierungen dem visuellen Aspekt zu wenig Rechnung getragen wird.

Bei Code Crush haben beziehungsweise hatten wir auch oft mit diesem Spagat zu tun, doch mittlerweile haben wir den Schlüssel zum Erfolg gefunden. In diesem Beitrag wollen wir ein wenig mehr Entspannung in dieses Spannungsfeld bringen.



Woher kommen die Konflikte?

Unterschiedliche Perspektiven
Designer:innen wollen visuell begeistern, Entwickler:innen denken an Code-Strukturen und Performance.

Zeitdruck & knappe Budgets
In der Projektplanung rücken „nice to haves" wie Accessibility-Funktionen gerne in den Hintergrund, besonders dann, wenn die Zeit drängt oder das Budget knapp ist.

Kommunikationslücken
Der Design- und der Entwicklungsprozess überschneidet sich in der Praxis leider nur selten, sodass die Entwickler erst ins Spiel kommen, wenn das Design bereits fertig ist.

Quelle: eleken.co

Ein «perfektes» Webdesign spart Zeit, Nerven und Budget

Ein durchdachtes Screendesign ist keine Kosmetik, sondern essenziell für den Projekterfolg. Während viele Designs auf den ersten Blick begeistern, werden häufig technische Grundsätze übersehen – von SEO-Strukturen über das Responsive-Verhalten bis hin zur immer wichtigeren Barrierefreiheit. Technisch ist grundsätzlich (fast) alles machbar, doch ab einem gewissen Punkt wird es natürlich auch eine Zeit- und Kostenfrage. Deshalb ist es wichtig, dass die Entwickler:innen bereits in den Design-Prozess involviert werden. Diese frühe Investition lohnt sich, denn so können wichtige Entscheide bereits früh gefällt werden, was sich meist in der Entwicklung doppelt auszahlt. Klare Absprachen und definierte Zuständigkeiten sind hier Gold wert – ein gemeinsamer Teams-Channel kann hier schon Wunder wirken.



Was zeichnet durchdachtes Webdesign aus?

Ein wirklich gelungenes Webdesign basiert auf diesen Kernaspekten:

  • Solides Design System als Fundament (definierte Farben, Typografie, Abstände und UI-Elemente)

  • Durchgängige Komponentenstruktur

  • Konsistente Nutzung von Auto-Layout

  • Vollständige Interaktionen und Zustände

  • Eine Content-First Strategie

  • Berücksichtigung von Accessibility-Standards


In den kommenden Artikeln dieser Serie werden wir jeden dieser Aspekte im Detail beleuchten. Wir brennen darauf, unser Wissen mit dir zu teilen und zu zeigen, wie Design und Entwicklung von Anfang an zusammen gedacht werden können und auch sollen.

Figma als Grundstein moderner Webdesigns

Auch wenn es Alternativen gibt – Figma hat sich nicht ohne Grund als «Industrie-Standard» etabliert. Die Investition lohnt sich definitiv, denn die Plattform bietet alle Werkzeuge für ein technisch durchdachtes Design: "Komponenten", "Auto-Layout" und "Variablen" sind hier die Zauberwörter.


Drei Learnings aus dutzenden Projekten

Frühzeitige Abstimmung
Schon bei so manchem Projekt konnten wir viel Zeit sparen, weil Designer:innen und Entwickler:innen bereits im Konzeptionsworkshop gemeinsam bestimmte Seiten im Detail durchsprachen. Low-fidelity Skizzen der Schlüsselseiten ermöglichen allen Beteiligten, die Ideen zu diskutieren, ohne später ein "fertiges Design" komplett umkrempeln zu müssen.

Transparente Tools & Workflow
Zentralisierte Tools wie Figma erleichtern die Kollaboration enorm. Durch geteilte Arbeitsbereiche und Kommentarfunktionen bleiben alle auf dem neuesten Stand und Missverständnisse werden minimiert

Flexibles Mindset
Ein pixelgenaues Design ist zwar toll, doch scheitert spätesten dann, wenn technische Limitierungen oder Accessibility-Vorgaben Anpassungen erfordern. So profitieren letztlich alle von einer gewissen Flexibilität - auch wenn diese eine Prise Kompromissbereitschaft erfordert.


Unser Engagement für erfolgreiche Webprojekte

Wir wissen, dass die Anforderungen an ein perfektes Webdesign überwältigend wirken können. Aber genau dafür sind wir da! In unserem nächsten Artikel erklären wir im Detail, wie ein effektives Design System aufgebaut wird und warum es den Unterschied zwischen einem guten und einem herausragenden Webprojekt ausmacht.

Serie: Das perfekte Webdesign

Dieser Artikel ist ein Bestandteil aus unserer Blog-Serie:

  1. Spagat zwischen Design und Entwicklung

  2. Design-Systems sind der Schlüssel zu konsistenten Webprojekten

  3. Komponentenbasiertes Design mit Auto Layout

  4. Warum echter Inhalt wichtig ist

  5. Accessibility und Best Practices

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