Was ist eine gute Bounce Rate?

Warum deine Absprungrate entscheidend für den Erfolg deiner Website ist? Angenommen du hast eine Absprungrate von 70%. Wäre deine Website ein physischer Laden, würde das bedeuten, dass sich in diesem Fall 70% deiner Besucher:innen im Prinzip bereits in der Eingangstüre wieder umdrehen und gehen würden. Sehr frustrierend, oder?

Samuel Rhyner 25. September 2025 | Lesezeit: ca. 5 min

Genau das passiert täglich auf unzähligen Websites. Die Bounce Rate – oder auf Deutsch Absprungrate – ist eine der wichtigsten Kennzahlen, die uns zeigt, ob unsere Website-Besucher:innen das finden, wonach sie suchen. Wir bei Code Crush analysieren täglich diese Zahlen für unsere Kund:innen und wissen: Eine optimierte Absprungrate kann den Unterschied für ein gut gelauntes Webprojekt ausmachen.

Was ist eine Bounce Rate eigentlich?

Die Absprungrate misst den Prozentsatz der Besucher:innen, die deine Website nach dem Betrachten nur einer einzigen Seite wieder verlassen – ohne weitere Aktionen wie Klicks, Formular-Ausfüllungen oder andere Interaktionen. Stell es dir wie einen ersten Eindruck vor: Entweder die Besucher:innen fühlen sich wohl und erkunden weiter, oder sie springen ab.

Was gilt denn eigentlich als gute Bounce Rate? Grundsätzlich gilt: je tiefer, umso besser - es hängt aber auch vom Typ der Website ab:

  • E-Commerce & Retail: 20–45%

  • B2B-Websites: 25–55%

  • Lead-Generation Pages: 30–55%

  • Content-Websites: 40–60%

  • Dienstleistungs-Websites: 30–50%

  • Blogs & Portale: 65–90%

Dabei gilt noch zu erwähnen, dass One-Pager natürlich sehr hohe Bouncerates aufweisen, obwohl alle Besucher:innen ihre Infos gefunden haben. Je nach Tracking-Tool wird das aber berücksichtigt.

Warum ist die Bounce Rate so wichtig für deinen Erfolg?

Eine hohe Absprungrate ist oft ein Warnsignal. Sie kann bedeuten, dass deine Website-Besucher:innen nicht finden, was sie erwarten, oder dass technische Probleme sie abschrecken. Für Suchmaschinen wie Google ist eine niedrige Absprungrate ein Qualitätsindikator – Websites mit besserer Nutzererfahrung werden häufiger besser gerankt. Wir beobachten in unseren Projekten immer wieder: Websites mit optimierter Bounce Rate generieren mehr Kontakte, verkaufen erfolgreicher und bauen stärkere Kundenbeziehungen auf. Es ist wie bei einem gut geführten Laden: zufriedene Kund:innen bleiben länger und kommen wieder.

Was du für eine bessere Bounce Rate tun kannst?

Unsere Erfahrung aus unseren Webprojekten zeigt: Kleine Optimierungen können grosse Wirkung haben. Hier sind unserer Meinung nach die effektivsten Massnahmen:

  • Ladezeiten optimieren – Niemand wartet länger als 2-3 Sekunden für die ganze Website

  • Mobile Optimierung: Über 60% der Zugriffe erfolgen mobil

  • Klare Navigation – Besucher:innen sollen sofort verstehen, wo sie sind

  • Relevante Inhalte: Erfülle die Erwartungen deiner Zielgruppe und verzettle dich nicht

  • Ansprechendes und zielgruppengerechtes Design – Erster Eindruck entscheidet oft über Bleiben oder Gehen

  • Interne Verlinkungen – Biete spannende weiterführende Inhalte an

Was du unbedingt vermeiden solltest?

Bestimmte Elemente wirken wie Absprung-Beschleuniger. Diese Fehler sehen wir leider immer wieder:

  • Aggressive Pop-ups: Besonders auf dem Handy nervig

  • Überladene Seiten: Zu viele (verschiedene) Informationen überfordern

  • Irreführende Titel: Versprechen, die nicht gehalten werden

  • Technische Fehler: 404-Seiten oder langsame Server (Antwortzeit)

  • Schlechte responsive Darstellung: In der Smartphone-Ära ein No-Go

Als Webentwickler:innen, die täglich mit Webinhalten zu tun haben, sagen wir: Weniger ist oft mehr. Konzentriere dich auf das Wesentliche und biete darin echten Mehrwert. Fazit: Eine gute Bounce Rate zwischen 25-50% ist erreichbar, wenn du deine Website konsequent aus Sicht der Besucher:innen optimierst. Denk daran: Jeder Klick ist ein Vertrauensbeweis deiner Nutzer:innen – behandle ihn entsprechend wertvoll.

Noch eine letzte Bemerkung: Ein Blog-Artikel mit 80% Bounce Rate kann trotzdem erfolgreich sein, wenn die Leser:innen den gesuchten Content gefunden und vollständig gelesen haben! Den Kontext und dann eine entsprechende Interpretation ist wichtig!

Foto von Walls.io auf Unsplash

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